Eröffnungsrede von Prof. Dr. Philberth
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Aichach, 2.6.2011 |
Eine faszinierende künstlerische Darstellung mit geistigen Hintergrund gibt Adolf Ziegler
in seinem Buch: „Apokalypse-Zyklus, Die Geheime Offenbarung des Johannes, Zeichen
der Zeit“
Es bietet prächtige Farbtafeln mit den zugehörigen Texten aus der Apokalypse,
kommentiert von Bernhard Philberth und / oder von Albert Geiger.
Die allgemeine Reaktion auf das 1961 in der 1. Auflage erschienene Buch meines
Bruders war unvorstellbar groß. Denn damals stand im Rahmen des nuklearen Wettrüstens
die Menschheit am Rande eines Atomkrieges. Der amerikanische Präsident John
Fitzgerald Kennedy hat von einem „am dünnsten Faden hängenden“ Damokles-
schwert gesprochen. Die Ahnungslosen empfanden das genannte Buch als Holzhammer,
die Kenner sprachen von einem Trostbuch, weil es zeigt: Wir sind nicht dem Zufall,
einem Verbrechen oder techn. Versagen ausgeliefert, sondern in Gottes Hand.
Immer wieder betonte mein Bruder im genannten Buch und bei Vorträgen: Die vom
Seher von Patmos geschauten und in der Apokalypse niedergelegten Aussagen
beschreiben nicht unausweichliche Tatsachen, sondern Potentialitäten; das heißt
Möglichkeiten wirklich realisieren, hängt von Gottes Ratschluss ab. Das ist wie im Buch
Jona des Alten Bundes: Weil die Menschen von Ninive Buße taten, trat die angedrohte
Vernichtung Ninives nicht ein.
Tun auch wir Buße, wenden wir uns ab von unseren Gräueltaten. Es gibt doch heute
kaum eines der 10 Gebote Gottes, das nicht laufend übertreten wird. Gott hat uns
Menschen erstaunlich viele Vollmachten gegeben. Doch zweierlei hat Er sich selbst
vorbehalten: Er allein ist der Herr des Gerichtes und Er allein ist der Herr über Leben
und Tod. Darum ist es verbrecherisch, wenn der Mensch sich anmaßt, selbst die
Maßstäbe von gut und böse zu setzen und dem teuflischen Leitwort folgt: „Ich will nicht dienen“.
Und darum ist es verbrecherisch, wenn duirch Abtreibung weltweit millionenfacher Mord an ungeborenen
Menschen begangen wird. Wie können wir wagen, von Gott die Rettung unseres Leben zu erbitten,
wenn wir selbst das uns anvertraute Leben auslöschen?
Möge die Apokalypse uns die Augen öffnen und bereit machen zur Abkehr vom Bösen
und mögen die Werke dieses Apokalypse-Museum zur rettenden Umkehr beitragen!
Lobpreis, Anbetung und Dank sei dem Dreieinen Gott.
Er werde verherrlicht in all Seinen Werken - auch durch die Kunst
von Herrn Adolf Ziegler, den ich als geistigen Mitbruder betrachte.
Nun wünsche ich Ihnen wertvolle Bereicherung im neu eröffneten Museum.
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Links: Prof. Dr. Karl Philberth Rechts: Prof. Dr. Hubert Gindert |