Friedberger Allgemeine Dienstag, 25. April 2000 / Nummer 95

Der Friedberger Künstler Adolf Ziegler zeigt eine seiner Relieftafeln, die zusammengenommen ein Gesamtkunstwerk ergeben
Bild: Funk

Kunstwerk auf Tafeln

Friedberger Adolf Ziegler zeigt Silberoxyd-Reliefs

Friedberg (nk).

Nicht nur viele private und öffentliche Gebäude in Friedberg, sondern in ganz Schwaben und darüber hinaus tragen die Handschrift des Friedberger Künstlers Adolf Ziegler. Er ist ein echter Friedberger und verschrieb sich nach seinem Studium an der Werkkunstschule Augsburg dem Fachbereich: Angewandte Malerei.

Aber nicht nur viele Fassaden hat der Künstler gestaltet oder Farbrahmenpläne für ganze Straßenzüge in Altstädten - beispielsweise für seine Heimatstadt- erstellt:
Ziegler arbeitet auch im Atelier daheim. Und dort entstanden von 1980 bis 1987 bislang insgesamt 64 Silberoxydrelieftafeln auf denen der Künstler die Apokalypse, die "geheime Offenbarung" darstellte. Ein Gesamtwerk, das zunächst auf Zeichnungen und dann auf verschieden großen Tafeln -die acht größten davon haben Abmessungen von 153 mal112 Zentimeter - in der Silberoxyd-Relieftechnik verewigt wurde. Das besondere am Gesamtwerk: jede Tafel ergänzen drei Texte: zum einen die
"Geheime Offenbarung" des Apostel Johannes (Text1), dann der Text 2 von Bernhard Philberth (Naturwissenschaftler sowie Elektro- und Kernphysiker) sowie im Text 3 Ausführungen von Pfarrer und Studienprofessor Albert Geiger. Der Ziegler´sche Apokalypse-Zyklus verließ 1997 mit 21 Tafeln erstmals das Atelier für die Ausstellung in der Friedberger Archivgalerie. Zuletzt war ein Teil erstmals bei der "Sparkassen-Ausstellung" in Friedberg zu sehen.

Leihgaben in der Sozialstation
Wer beide Anlässe versäumte, ganz besondere Kunstwerke zu betrachten, sollte sich die Muße nehmen und das Friedberger Sozialzentrum an der Hermann-Löns-Straße besuchen. Dort hängen 16Tafeln aus diesem Zyklus als Leihgaben und sie sind es wert, während der üblichen Geschäftszeiten in aller Ruhe betrachtet zu werden. Wer sich die Zeit nimmt, wird dem Wissenschaftler Philberth zustimmen, der bei der Archivgalerie - Ausstellungseröffung im Jahre 1997 meinte: "äußerst beeindruckend".n